3 Auswege aus der Beziehungskrise, wenn es im Urlaub kracht

Tipps und Empfehlungen gegen Urlaubsstress und Beziehungsstress im Urlaub

Wieso ist Beziehungsstress im Urlaub normal?

Nach den Sommerferien steigt laut Medienberichten die Anzahl der Trennungen und Scheidungen an. bzw. viele Paare entscheiden sich dann für eine Trennung.

Warum ist Urlaub ein Beziehungskiller?

Vor dem Urlaub wird alles noch "fertig gemacht". Der Stress in der Arbeit steigt, weil alles noch fertig werden soll, damit wir beruhigt in den Urlaub gehen können. Dabei geht uns in der letzten Woche vor dem Urlaub noch mal so richtig der Saft aus. Oder wir merken, dass wir nicht mehr können.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Urlaub, auf eine schöne romantische Zeit zu zweit. Wir suchen eine Zeit in der wir die Nähe zueinander wieder herstellen können bzw. fühlen können. Die Beziehung soll sich erholen für den nächsten Stress, wenn es wieder losgeht.

Was passiert im Urlaub mit Deiner Beziehung?

Der Urlaubstraum vom Traumurlaub bleibt für viele Paare eine Fata Morgana. Paare merken in der Urlaubszeit erst so richtig, dass sie nicht mehr miteinander sprechen können. Oft wird erst im Urlaub deutlich, dass Du Deinem Schatz nicht mehr viel zu sagen hast. Oder dass er Dir nicht zuhört. Bei manchen Paaren zeigt sich durch dauernden Streit und Krach, wie unglücklich sie sind. Denn wenn es oft kracht, ist es auch viel schwieriger den Weg zueinander wieder zu finden. 

Beziehungsstress im Urlaub - wie sehen die Lösungen aus?

Was sind die 3 klassischen Beziehungsprobleme?

 

1. Hohe Erwartungshaltungen an die Beziehung:

Viele Paare gehen mit einer hohen Erwartungshaltung einer glücklichen Beziehung mit  viel Sex und Nähe in den gemeinsamen Urlaub. Sie freuen sich darauf endlich mal miteinander über die wichtigen Themen zu sprechen.

Mitten im Urlaub bemerken sie dann, wie weit sie schon auseinander gedriftet sind. Sie haben sich nichts mehr zu sagen. Hohe Erwartungshaltungen sind dann problematisch für die Beziehung wenn ihr nicht miteinander über Eure Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche im gemeinsamen Urlaub vorab gesprochen habt.

     

      2. Wir wollen zu viel auf einmal 

      Im Sommerlaub wollen wir es gerne richtig krachen lassen. Wir freuens darauf viel zu erleben, viel zu schlafen, gut zu Essen, viel Zeit miteinander zu verbringen und viel Sex zu haben. Jeder Tag ist zugeplant mit Besichtigungen, Club-Programm und Sport. Dazu kommt der Umstand, dass viele von uns es nicht schaffen ihr Smartphone im Urlaub nicht oder viel weniger zu nutzen. Smartphones im Urlaub sind ein Kennzeichen dafür, dass wir nicht miteinander sondern nebeneinander Urlaub verbringen und erleben.

         

          3. Wir reden nicht rechtzeitig miteinander über unsere Verletzungen & Bedürfnisse

          Je nachdem wie Eure Konfliktkultur in der Beziehung ist, bleibt mehr oder weniger an Themen, Bedürfnissen und Wünschen mit der Zeit "liegen". Damit meine ich den Umstand, dass wir die Verletzungen die wir einander zufügen und die Enttäuschungen in unserem Beziehungs-Rucksack oder Liebestank (Begriff vom Paartherapeuten Gary Chapman aus dem Buch 5 Sprachen der Liebe) mit uns herumtragen. Wenn der Rucksack voll ist oder der Tank leer, dann kommt es immer leichter zur Explosion.

            Oder es wird immer stiller, weil wir nicht mehr sagen wollen was uns stört.  Denn es fehlen uns die Worte. Zu lange haben wir gewartet damit, wichtige Dinge rund um das Thema Beziehung anzusprechen. Und jetzt sind es so viele Themen geworden, dass wir nicht mehr wissen, wie wir es angehen sollen.
               

              Gibt es mehr Trennungen und Scheidungen nach den Ferien?

              Der Trend zu steigenden Scheidungen nach Ferien (Sommer und Winter) wird durch internationale Studien und Erfahrungsberichte von Scheidungsanwälten, sowohl bestätigt, als auch in Frage gestellt. 

              Statistisch eindeutige Aussagen dazu gibt es (noch) nicht. Vielmehr zeigen die statistischen Daten, dass es nach den Sommerferien und im Frühjahr einen Anstieg an Scheidungen gibt. Letztlich hat die Entscheidung sich scheiden zu lassen oder zu trennen, viele verschiedene Gründe. Und der Urlaub bzw. die Zeit danach mag nur der letzte berühmte Tropfen sein, der das Beziehungsgefäß zum Überlaufen gebracht hat.

              Aus meiner Erfahrung als Mediator weiß ich, dass die Urlaubszeit für Paare eine Zeit voll mit Erwartungen und Bedürfnissen ist.

              Hohe Erwartungshaltungen an die Beziehung sind z.B.

              1. die Hoffnung auf viel Zeit miteinander ohne Stress,
              2. die Erwartung viel Kuscheln und Sex miteinander zu erleben
              3. Gespräche, Austausch und Nähe sowie
              4. Lachen und Spaß zu haben.

              Diese Erwartungshaltung hängt oft mit der eigenen Sprache der Liebe zusammen. Wir gehen davon aus, dass unser Partner unsere Sprache der Liebe kennt und uns in dieser Sprache entgegenkommt. Dabei sprechen Liebespaare oft verschiedene Sprachen der Liebe ohne diese zu kennen.

               

              7 FRAGEN AN DEINE BEZIEHUNG


               

              3 einfache Auswege aus der Beziehungskrise - vor und nach dem Urlaub

              1. Schritt: Hört einander zu

              Das klingt sehr einfach und dabei geht es oft nur darum in die Gänge zu kommen. Der erste Schritt ist es einander wieder zuzuhören.

              Wie das geht?

              Versuche mal Deinem Schatz 3-5-10 Minuten zuzuhören, ohne dabei

              • zu unterbrechen
              • Deine eigenen Antworten zu denken
              • Dich ablenken zu lassen.

              Schau Deinem Schatz dabei in die Augen und nicke immer wieder, bzw. mache ein zustimmendes Geräusch damit Dein gegenüber merkt, dass Du da bist und zuhörst. Es geht hier darum zu vermitteln, dass Du zuhörst bis er/sie fertig ist damit alles zu sagen was wichtig war.

              Aktives Zuhören im Urlaub

               

              DIY ANLEITUNG ZUM AKTIVEN ZUHÖREN - MIT SELBSTTEST

              2. Schritt: Nehmt Euch ein Time-Out für die Beziehung

              Nimm Dir eine gemeinsame "Auszeit", in der Ihr eine der folgenden Beziehungspflege-Maßnahmen setzt:

              (1) Geht miteinander spazieren und übt dabei aktives Zuhören. Lernt die Partnerlandkarte kennen, indem Ihr Fragen stellt und zuhört.

              (2) Macht Euch einen gemütlichen Nachmittag und spielt die Beziehungsreise miteinander.

              (3) Erzähle Deinem Partner / Deiner Partnerin von Deinen Wünschen und Bedürfnissen, die Du im im Urlaub bzw. im nächsten Urlaub für die gemeinsame Beziehung hast. 

               DIE BEZIEHUNGSREISE - DEIN BEZIEHUNGS-CHECK

               eine Urlaubsreise als Beziehungsreise miteinander erleben


              3. Der Beziehungkoffer: Zieht euch die gemeinsame Partnerlandkarte rein

              Was kannst Du tun, wenn Du nach dem Urlaub merkst, dass Deine Beziehung  Hilfe braucht bzw. Unterstützung? Paare, die zu mir in die Mediation kommen sind oft erstaunt wenn Sie feststellen, wie wenig aktuell ihr gegenseitiges Wissen von den Bedürfnissen, Wünschen und Zielen ist.

              In der Beziehungsforschung bedeutet dies, dass die Partnerlandkarte nicht aktuell ist. Dabei geht es darum

              • den Partner gut zu kennen und
              • ein Bild davon zu haben, wohin er/sie schaut,
              • zu wissen was er/sie sich wünscht und was ihm/ihr wichtig ist.

              Das klingt auf den ersten Blick trivial, ist aber eine der wesentlichen Grundlagen für Beziehungen - zu wissen was Dein Gegenüber zur Zeit bewegt, interessiert und auch bekümmert.

              Eine Lösung bei Beziehungsstress: Der Beziehungskoffer

              Schenke Deinem Partner z.B. spielerische Kommunikations-Werkzeuge. Geht miteinander den Weg zum Beziehungsparadies. Hand in Hand. Ohne Stille. Mit Worten. Probiert es aus. Es zahlt sich aus!

              Reisebegleiter im Urlaub oder für ein gutes Gespräch zuhause - der Beziehungskoffer

              HIER GEHT ES ZUM BEZIEHUNGSKOFFER

              Ist die Flucht in eine neue Beziehung ein Ausweg?

              Viele Partner retten sich lieber in eine neue Beziehung, als "die alte" zu pflegen. Es scheint leichter sich mit frischer Verliebtheit und anderen Menschen "einzudecken", als sich mit den sich wiederholenden Problemen auseinanderzusetzen. Die Wahrheit ist: Es wird nicht besser, wenn Ich nichts  an meinem Verhalten ändere bzw. dafür tue dass mich mein Partner verstehen  kann.

              Ohne Kommunikation und Beziehungspflege geht es nicht. Und zwar rechtzeitig. D.h. vor dem Urlaub, bzw. im Urlaub. Eine weitere Option besteht darin herauszufinden, welche der 5 Sprachen der Liebe Du und Dein Partner / Deine Partnerin sprechen.

              Die 5 Sprachen der Liebe

              Laut Gary Chapman, einem US-amerikanischen Paartherapeuten sprechen wir eine von 5 Sprachen der Liebe. Egal ob im ersten, zweiten oder dritten Jahr der Beziehung treffen unsere oft unterschiedliche Liebessprachen oder dazugehörige Erwartungshaltungen aufeinander. Wenn ich z.B. Geschenke als Liebesbeweis sehe oder die gegenseitige Unterstützung im Haushalt, so bin ich enttäuscht wenn mein Partner /meine Partnerin diese Sprache nicht spricht.

              Die 5 Sprachen der Liebe gibt es als Buch. Darin enthalten ist ein Test, mit dem Du herausfinden kannst

              • welche Sprache der Liebe spreche ich?
              • welche Sprache der Liebe spricht mein Schatz?

               

              LERNE DIE 5 SPRACHEN DER LIEBE KENNEN - (MIT TEST)

               

              Was kann ich tun, wenn es keinen Ausweg aus der Krise gibt?

              Du hast den Eindruck, dass ihr alles schon probiert habt, oder dass die Beziehung nicht mehr gerettet werden kann? Ihr steckt in der Beziehungswüste miteinander fest und wollt bzw. könnt nicht mehr die Energie aufbringen miteinander die Probleme zu lösen?

              Beziehungsstress meistern wie geht das?

              Dann ist es Zeit sich Hilfe von außen zu holen. Konkret bedeutet dies, dass ihr Euch z.B. an Mediatoren oder Paartherapeuten wendet, die euch in Eurer Kommunikation begleiten und unterstützen darin gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.